Stephan Puchner


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Nebelheim

Nebelheim (auch: Niflheimr, vom altenglischen nifol=dark) ist ein Ort der nordischen Mythologie, der lediglich in zwei Quellen erwähnt wird und vielfach gedeutet und umgedeutet wurde.

In Gylfaginning des Snorri Sturluson ist Nebelheim als Ort des Eises und der Kälte und alles Üblen beschrieben und bildet den Gegenpol zu Muspelheim im Süden, einem Ort des Feuers und der Glut. Dazwischen lag die Kluft der Klüfte. So wie in dieser Kluft die Kälte und alles Ungestüm von Niflheim kam, so war die Seite, die nach Muspelheim sah, warm und licht, und jene Tiefe dort so lau wie windlose Luft. Als die Glut der Kluft dem Eis begegnete und es schmolz und sich auflöste, da erhielten die Tropfen Leben. Es entstand ein Menschengebild, ein Urvater, der bösen Wesens war. Er wurde von Nachkommen eines aus dem geschmolzenen Eis Gestiegenen erschlagen, der in der Kluft der Klüfte aus dem Blut des Urvaters das Meer schuf und aus seinem Fleisch die Menschenwelt.

Nebelheim, die neunte Welt, wird später als das Jenseits erwähnt, denn dorthin wird Hel geschleudert, die Tochter des Loki. Ihr ist die Gewalt gegeben, den an Krankheit und Alter Gestorbenen dort Wohnsitze zuzuweisen.

Nebelheim wird einerseits als Ort genannt, zu dem Helden nach ihrem Tod gesandt werden, an anderer Stelle aber als der Ort, zu dem böse Menschen nach ihrem Tod gehen müssen, der so etwas wie eine Hölle zu sein scheint.

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